So ausgereift und vielseitig wie noch nie

 

Wer sich in seinen Songs an die eigenen Eltern wendet, der ist wohl erwachsen geworden.

Nicht nur die ewig aufgekochten Bruderstreitigkeiten mit dem älteren Noel ist Thema, er richtet ehrliche Worte an die Mutter, dass er wohl zu lange zu wütend gewesen sei und der Vater, der nicht im selben Hause wie die Familie lebte, wird auch bedacht – nachdenklich und keinesfalls zornig klingt Liam dabei.

Mit dem Lied „More Power“, eröffnet Liam Gallagher das neue Album und lässt, so als ob alle Generationen vereint sein sollten, direkt noch einen Kinderchor singen. An anderer Stelle arbeitet er dagegen mit Superstars.

Dave Grohl, der Frontmann der Foo Fighters, hat für Liam den hymnischen Rocksong „Everything´s electric“ geschrieben, zusammen mit dem mehrfachen Grammy-Gewinner Greg Kurstin geschrieben, der auch das Album produziert hat. Zudem hat es sich Dave Grohl nicht nehmen lassen, Schlagzeug zu spielen.

So ganz lässt Liam der Bruderstreit mit dem älteren Noel dann aber doch nicht los. „I wish I had no power“ widmet er dem größeren Bruder, wohlwissend, dass Noel sich bis heute weigert, einer Reunion als Oasis zuzustimmen – nicht mal sprechen möchte er mit Liam. Der ist also auf gute andere Songwriter und Inspiration angewiesen.

Aus New York erhält er von zwei Indiemusikern Unterstützung: Ezra Koenig von Vampire Weekend ist als Gast zu hören, und Mike Zinner von den Yeah Yeah Yeahs unterstützt Liam Gallagher an anderer Stelle an der Gitarre. „Better Days“ heißt der Song und Liam erklärt, es sei der „Sound des Sommers“ – den Klängen nach scheint es ein harmonischer, versöhnlicher Sommer zu werden.

Auf seinem dritten Album „C´mon you know“ gelingen ihm und den Songschreibern dahinter bislang die ausgereiftesten und vielseitigsten Stücke seiner Solokarriere. Liam erklärt, er wolle Songs nicht analysieren, er wolle ihnen Seele einhauchen.

Und noch mehr Pläne hat er: Musik machen, am Leben bleiben und sich keinen Ärger mehr einhandeln. Selten ist ihm das nach der Zeit bei Oasis so glaubhaft und gut gelungen wie aktuell. (Quelle: swr.de)

Tracks:

1. More Power

2. Diamond In The Dark

3. Don't Go Halfway

4. C'mon You Know

5. Too Good For Giving Up

6. It Was Not Meant To Be

7. Everything's Electric

8. World's Need

9. Moscow Rules

10. I'm Free

11. Better Days

12. Oh Sweet Children

13. The Joker

14. Wave