Phoenix von Rita Ora

Rita Ora liefert Hits am Fliessband. Sie ist im Radio, Fernsehen und Internet dauerpräsent und dennoch: Mit “Phoenix” bringt die britische Sängerin Rita Ora erst ihr zweites Album heraus. Das hat vor allem juristische Gründe. Denn nach ihrem ersten Hitalbum “Ora” im Jahr 2012 stritt die Musikerin mit ihrer Plattenfirma. Nach mehreren Klagen erreichten man erst 2016 eine Einigung.

“Ich war total ungeduldig, meine Fans haben mich sehr unterstützt”, sagt Ora über das lange Warten auf ihr neues Album. Das sollte eigentlich schon vor mehreren Monaten erscheinen. “Ich war damals in einer ziemlich miesen Situation, über die ich nicht weiter reden will. Es war einfach nicht die richtige Zeit. Jetzt ist sie es.”

Trotzdem hat sich Ora in der Zwischenzeit nicht auf den Lorbeeren ausgeruht. Die Sängerin sass in der Jury von mehreren Castingshows, spielte in den drei “Fifty Shades”-Filmen die Schwester von Christian Grey und brachte eigene Modekollektionen heraus.

Ausserdem veröffentlichte die britische Sängerin alle paar Monate eine neue Single, die nun auf ihrem neuen Album zu finden sind. Im Gegensatz zu ihrem Debütalbum geht es auf “Phoenix” nicht mehr ausschliesslich um die fröhlichen Seiten des Lebens. “Ich war bei der Arbeit am Album euphorischer, offener und ungezwungener, was meine verletzliche Seite angeht. Ich bin nicht mehr nur das Partygirl, sondern habe begriffen, dass es noch andere Dinge gibt”, erzählt Ora im dpa-Interview.

Aber auch die emotionaleren Songs wie “Let You Love Me” verpackt die Britin in produzierte Up-Tempo-Songs. “Das ist ein trauriges Lied, zu dem du trotzdem tanzen willst.” Dabei geht es um den Konflikt, jemanden zu lieben, sich aber nicht näher auf die Person einlassen zu können. “Für mich ist das immer sehr schwer. Es dauert, bis ich mich wohl damit fühle, mich zu öffnen." Auf “Soul Survivor” präsentiert sich Ora als Stehauf-Frau. “Ich habe mit nichts angefangen, ich habe nichts zu verlieren”, singt die Tochter albanischer Eltern, die mit ihr aus dem Kosovo nach Grossbritannien geflüchtet sind. Vielleicht ein Seitenhieb auf ihre frühere Plattenfirma. Jedenfalls macht der Song deutlich, warum Ora ihr erstes Album nach dem Gerichtsstreit “Phoenix” genannt hat. So bezeichne sie sich selbst gern, sagt die Anhängerin der griechischen Mythologie.
 

Tracklist:

  1. Anywhere

  2. Let You Love Me

  3. New Look

  4. Lonely Together (+ Avicii)

  5. Your Song

  6. Only Want You

  7. First Time High

  8. For You (Fifty Shades Freed) (+ Liam Payne)

  9. Summer Love (+ Rudimental)

10. Girls (+ Cardi B, Bebe Rexha + Charli XCX)

11. Keep Talking (+ Julia Michaels)

12. Hell Of A Life

13. Velvet Rope

14. Falling To Pieces

15. Cashmere

16. Soul Survivor