Ein unverblühmtes Milow-Album

Nach zwei trostlosen Jahren hat die Öffentlichkeit nicht das Bedürfnis nach dunkler, niedergeschlagener Musik. Wir alle sehnen uns nach Licht und nach dem sozialen Kontakt, der uns über längere Zeit verweigert wurde. Milow hatte immer einen guten Draht zu seinen Fans. Auch in der vergangenen, eher schwierigen Zeit hat er versucht die Kommunikation zu ihnen aufrecht zu erhalten. Eine Art und Weise wie er sich zum Ausdruck brachte, war die Veröffentlichung der Single «Whatever It Takes». Ein optimistischer Popsong ohne Komplexität in einem ansteckenden MotownBeat. Ein Volltreffer. Der Track wurde schnell zum Radio Hit.
Inzwischen ist die Single über 22 Millionen Mal gestreamt worden. Nur die Songs «Howling at the Moon», «You Don't Know» & «Ayo Technology» weisen mehr Spotify-Streams aus. Dies motivierte den Belgier natürlich noch mehr musikalische Messages zu verschicken. Ein paar Monate später, folgte der eingängige Track «ASAP», welcher sich schnell auch als Radio Single etablierte. „Diese ersten beiden Songs bestimmten den Ton des neuen Albums, bevor ich überhaupt damit angefangen hatte“, beschreibt Milow den Entstehungsprozess.
 

Nice To Meet You» ist sein unverblümtestes Pop-Album seit «North and South» (2011). Milow nennt es seine bisher persönlichste Platte. Das mag seltsam klingen, denn früher sprach er auch offen über das Verhältnis zu seinen Eltern. Und dennoch: Der Kontrast zwischen Milows Debütsingle «You Don't Know» (Du weisst nichts, über mich) und dem Titelsong der neuen Platte «Nice To Meet You», indem er explizit seine Rolle als Vater besingt - könnte kaum grösser sein.

Tracklist "Nice to meet you":

1. Whatever it takes
2. Guiness book of records
3. Delorean
4. Asap
5. Nice to meet you
6. How love works
7. Thinking big
8. Donkey kong
9. Doc doc doctor
10. Tomorrow comes too soon
11. Lost Boys
12. Oscar