Debüt-Album eines norwegischen Teenie-Stars

Das ein Album in der heutigen Zeit nicht mehr das Wichtigste ist, das zeigt das Beispiel der jungen Emma Steinbakken eindrucksvoll. Denn sie hat lange auf einen Longplayer warten lassen und stattdessen lieber mit Singles Erfolge gefeiert. In Norwegen sogar mit Nummer-eins-Hit, zuletzt erlangte sie dort mit ihrer Teilnahme an der „Sing meinen Song“-Variante noch mehr Bekanntheit.

Die 20-Jährige hat nun mit „Home“ ein Album zusammengestellt, das passenderweise das Erwachsenwerden feiert. Emma Steinbakken ist ihr junges Alter dabei anzuhören, was ganz sicher kein Makel ist. Bei Songs wie der Single „Used To Love You“ ist schon viel überzeugende Pop-Attitüde zu spüren, während das Potenzial aber ganz sicher noch nicht ausgeschöpft ist.

Reifes Songwriting und frische Art

Dem häufig eher leichten Sound stehen durchaus dramatische Geschichten gegenüber. „House On Fire“ ist so ein inhaltlich kraftvoller Track. Die Höhen und Tiefen eines jungen Lebens werden auf „Home“ authentisch nachgezeichnet. Da ist es mal befreiend, wieder alleine zu sein („Long Time Coming“), bevor das Verliebtsein doch schnell wieder zuschlägt („Can’t Fight This Feeling“). Und „Parents“ handelt dann sehr nachdenklich von der Scheidung ihrer Eltern.

Emma Steinbakken erzählt auf „Home“ hörbar persönliche Dinge und überzeugt durch reifes Songwriting, aber auch eine frische Art, ihre Geschichten zu erzählen. Ihr erster Ausflug auf Albumlänge ist jedenfalls gut geglückt.

Und obwohl die Sängerin inzwischen in ihrer Heimat durchaus einen Namen gemacht hat, macht sie sich erfrischend wenig Druck. „Natürlich hoffe ich, dass die Leute das Album mögen werden, aber wenn es anders läuft, vertraue ich meinem Gefühl und versuche es einfach noch mal“, gab sie zu Protokoll.
(Quelle: bleistiftrocker.de)

Tracklist «HOME»
01. Home
02. Used to love you
03. House on fire
04. Cold
05. Long time coming
06. Can't fight this feeling
07. Parents
08. Reckless eyes
09. Power in letting go
10. Bad 4 me
11. Hopelessly hopeless