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Zürich stimmt über tiefere Unternehmenssteuern ab

Befürworter wollen Wirtschaftsstandort stärken, Gegner befürchten Steuerausfälle

05.05.2025

Damit der Kanton Zürich mit anderen Kantonen mithalten könne, müssen die Steuern für Unternehmen gesenkt werden. Dieser Auffassung sind der Zürcher Regierungsrat und eine Mehrheit des Zürcher Kantonsparlaments. Auch die bürgerlichen Parteien stehen hinter der so genannten Steuervorlage 17, über die am 18. Mai abgestimmt wird. Die Vorlage beinhaltet eine Senkung der Gewinnsteuer für Kapitalgesellschaften und Genossenschaften von sieben auf neu sechs Prozent. Die Gegner befürchten deshalb Steuerausfälle. Dem widersprach der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker an einer Medienkonferenz. Laut Stocker bestehe die Gefahr, dass Zürcher Unternehmen in einen steuergünstigeren Kanton abwandern. Weil viele andere Kantone die Steuerbelastung für Unternehmen bereits gesenkt hätten, müsse Zürich nun nachziehen.

Gegner befürchten Steuerausfälle

Sollte die Zürcher Stimmbevölkerung die Steuervorlage 17 annehmen, drohen Steuerausfälle von 350 Millionen Franken. Laut Sibylle Jüttner, SP-Kantonsrätin aus Andelfingen, hätte dies einen massiven Leistungsabbau zur Folge. Das würde auch die Gemeinden treffen, so Jüttner gegenüber Radio Munot. Weiter sagt Jüttner, dass die Höhe der Gewinnsteuer nicht das ausschlaggebende Element bei der Standortförderung sei. Unternehmen würden vielmehr dort hinziehen, wo die Infrastruktur intakt ist und es gut ausgebildete Fachkräfte gibt.