Jugendliche Terrorverdächtige kommen aus Neuhausen

Julian Blatter | 
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Die beiden Verdächtigen sollen an dieser Bushaltestelle «ISIS» hingekritzelt haben. Bild: Fabian Babic

Am Osterwochenende wurden zwei Jungendliche aus Schaffhausen wegen Terrorverdachts verhaftet. Ermittlungen laufen auch wegen allfällig geplanten Sprengstoffanschlägen und wegen Verbindungen zu IS-Sympathisanten im Thurgau und in Deutschland. Nun ist bekannt, woher die beiden kommen: aus Neuhausen.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen liess am Osterwochenende zwei Jugendliche festnehmen, die seither in Untersuchungshaft sitzen. Ein 15-jähriger Schweizer und ein 16-jähriger Italiener werden verdächtigt, die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterstützt und Vorbereitungen für eine vorsätzliche Tötung getroffen zu haben. Ermittlungen laufen wegen allfällig geplanter Sprengstoffanschläge in der Schweiz. Auch gibt es Verbindungen zu anderen Verdächtigen, die im selben Zeitraum im Thurgau und in Deutschland festgenommen wurden. In allen Fällen gilt die Unschuldsvermutung.

Bislang war nicht bekannt, woher genau die Verdächtigen kommen. Wie «20 Minuten» nun in Erfahrung gebracht hat, wohnen die beiden Jugendlichen in Neuhausen.

Schulkollegen zeigten sich gegenüber der Zeitung ob der Vorwürfe gegen die Jugendlichen wenig überrascht. «In der Schule sagen alle, sie sind Terroristen», lautet ein Zitat. Die beiden hätten seit den Sommerferien immer wieder vom IS gesprochen. «So richtig ernst genommen hat sie aber keiner.» Auch sagen Schulkollegen, dass die beiden Terrorverdächtigen kaum Freunde gehabt hätten. Ob die in Neuhausen lebenden Jugendlichen auch dort zur Schule gingen, ist derzeit nicht bekannt. Die Schulbehörde Neuhausen kann dies auf Anfrage der SN nicht bestätigen.

Weiter erzählen die Schulkollegen, die beiden hätten  «ISIS» an eine lokale Bushaltestelle gekritzelt. «Es war bekannt, dass sie das waren», so die Schulkollegen weiter.

Schulkollegen zufolge ist das das Werk der beiden Terrorverdächtigen. Bild: Fabian Babic

Neuhausen gerät nicht zum ersten Mal in die Schlagzeilen wegen Personen mit Verbindungen zum IS. Terrorhelfer Osamah M. hatte in der örtlichen Moschee gepredigt und betätigte sich als «Sprachlehrer». Ob die beiden Verdächtigen die Moschee besuchten, ist unklar.

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