Renteninitiative scheitert brutal an der Urne

Fabian Babic | 
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Drechslermeister Heinz Kanziger drechselt eine Pfeffermuehle, fotografiert am Donnerstag, 15. Juni 2023 in der Werkstatt der Drechslerei Kanziger in Koppigen. (KEYSTONE/Christian Beutler)
Noch länger arbeiten bis zur Rente? Diesem Anliegen hat die Schweiz heute eine Abfuhr erteilt. Bild: Key

Den Prognosen entsprechend hatte die Renteninitiative am heutigen Abstimmungssonntag einen schweren Stand. 74,2 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben die Vorlage abgelehnt.

Am Rentenalter wird vorerst nicht gerüttelt. Das hat die Stimmbevölkerung am Sonntag beschlossen. 74,2 Prozent der Stimmberechtigten haben die Renteninitiative abgelehnt. Kein einziger Kanton hat die Initiative angenommen. Die höchste Zustimmung verzeichnete der Kanton Zürich – mit 30,5 Prozent Ja-Anteil.

Die Schaffhauser Stimmberechtigten haben ebenfalls ein deutliches Votum abgegeben: 70,2 Prozent haben Nein zur Initiative gesagt. In keiner Gemeinde fand die Initiative eine Mehrheit. 

Die Initiative der Jungfreisinnigen wollte das Rentenalter von Frauen und Männern schrittweise um zwei Monate pro Jahr zu erhöhen, um 2033 Rentenalter 66 zu erreichen. Ab diesem Zeitpunkt sollte das Rentenalter an die durchschnittliche Lebenserwartung gekoppelt werden. Das heisst: Das Rentenalter würde automatisch erhöht, sobald die Lebenserwartung steigt. 

Sowohl der Bundesrat wie auch eine Mehrheit des Parlaments fanden den Automatismus falsch. Das Rentenalter soll nicht über eine mathematische Formel bestimmt werden, so soll auch die Entwicklung des Arbeitsmarkts berücksichtigt werden.

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