Backstage am «Stars in Town» – ein Abend als Helfer

Pascal Schoch | 
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Ein spannender Tag als Helfer ist Vergangenheit. Bild: Pascal Schoch

Diesen Freitag hatte ich meinen ersten Helfereinsatz am «Stars in Town». Aber nicht irgendeinen. Ich durfte sogleich Backstage-Luft schnuppern – als Helfer im Ressort «Artist Care».

An Anlässen zu helfen ist seit neuem mein Hobby. Ich war bereits an einigen Veranstaltungen und habe dort tatkräftig mit angepackt. Doch an einem Musikfestival war ich bislang noch nie als «Volontär» dabei. Mit dem Gedanken eines Einsatzes am «Stars in Town» habe ich schon länger gespielt. Doch als ich durch einen Freund ins Team des Ressorts «Artist Care» gelangte, war ich fast schon gezwungen, mitzumachen. Es gilt nämlich zu erwähnen: Die Anmeldung für einen Einsatz als Artist Care-Helfer ist grundsätzlich nicht öffentlich. «Das ist so, weil wir unsere Leute sehr gerne selbst auswählen – verantwortungsvolle Leute», sagt Anja Herren, Co-Leiterin des Artist Care-Teams. Zudem muss man für diesen Einsatz mindestens 18 Jahre alt sein. Es dürften sich aber auf jeden Fall auch Personen bewerben, welche noch nie da waren, so Herren. Personen mit persönlichem Bezug zu anderen Team-Mitgliedern würden aber grundsätzlich vorgezogen. Es gibt übrigens eine ganze Liste mit Regeln für einen Backstage-Einsatz. Disziplin ist also angesagt. So darf man zum Beispiel die Acts nicht um Autogramme und Fotos fragen und sie grundsätzlich nicht selbst ansprechen.

Auch Auf- und Abbau gehört dazu

Zu einem Helfereinsatz gehört auch das Helfen an einem Auf- und einem Abbautag. Am Sonntag vor dem ersten «Stars in Town»-Wochenende mussten die ganzen Garderoben der Acts und deren Crews mit Sofas, Pflanzen, Lampen und so weiter bestückt werden. Doch die Arbeit lohnt sich, wenn man das Endergebnis sieht und die Stars mit dem Zimmer zufrieden zu sein scheinen. Abbautag ist am Sonntag nach Beendigung des «Stars in Town».

Spannende Aufgaben auf und hinter der Bühne

Nach diesem ersten Aufbautag hatte ich also gestern Freitag meinen ersten Einsatz hinter der Bühne. Der Eingang in die Katakomben ist gleichzeitig der Seiteneingang des Stadttheaters. Der Eintritt ist nur Personen mit einem entsprechenden Badge vorenthalten. Meine erste Aufgabe hatte es sogleich in sich. Es musste das Backstage-Lager mit Wasserflaschen nachgefüllt werden. Also machte ich mich mit einer anderen Helferin auf den Weg, quer über das Festgelände, um dort in einem anderen Lager Flaschen auf einen Wagen zu füllen und dann durch das Menschengedränge zurück in den Backstage-Bereich zu bringen. Das war gar nicht so einfach, denn mit einem Wagen voll mit Wasser ist man nicht besonders mobil und die Besucherinnen und Besucher des Festivals strömten bereits massenweise auf den Herrenacker. Nach getaner Arbeit hatte ich kurz Pause, bis der nächste Programmpunkt anstand. Nächste Aufgabe war, die Essensbestellungen für die Crews bei den verschiedensten Ständen aufzugeben. Über den ganzen Abend hinweg war das Befüllen der sich auf der Bühne befindlichen Kisten mit Getränken und das Auswechseln der Tücher ein Wichtiger Bestandteil unseres Jobs. Ziemlich beeindruckend, von oben auf den Herrenacker, der voll mit Besucherinnen und Besuchern war, hinunter zu schauen. Man hat übrigens im Artist Care-Team zwischendurch öfters die Möglichkeit, auch selbst einmal Auftritten zuzuhören. Irgendwann war der letzte Auftritt vorbei, und es ging darum, das Essen für die Crew bei den Ständen abzuholen. Währenddessen konnten wir bei den anderen Crews und Acts endlich die Garderoben aufräumen.

Gegen zwei Uhr waren wir dann nach einem langen Abend fertig mit Aufräumen, auch wenn sich noch die eine oder andere Crew in den Garderoben befand. Diese konnte man auch gut noch am nächsten Tag aufräumen.

Licht und Schatten

Als Artist Care-Mitglied, hat man diverse Privilegien. Niemand ist so nah an den Stars und kann ihnen beispielsweise Essen in die Garderobe bringen. Die Acts sind ganz unterschiedlich präsent. Während man die einen die ganze Zeit in den Gängen gesehen hat, habe ich andere nie wirklich erblickt, da sie nach dem Auftritt direkt in die Garderobe gegangen sind. Insgesamt ging der Einsatz deutlich länger als gedacht, doch am Ende überwiegte die Freude an den neuen Erfahrungen, von denen ich hoffentlich in den nächsten Ausgaben des «Stars in Town» noch viele weitere mitnehmen kann.

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