Tötungsdelikt am Rhein: Tatverdächtiger ist verhaftet

Ralph Denzel | 
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Der 31-jährige Schweizer wurde vor zwei Wochen erschlagen. Bild: Ralph Denzel

Nach zwei Wochen scheint die brutale Tat am Jestetter Rheinufer aufgeklärt zu sein: Die Polizei hat einen Tatverdächtigen geschnappt. Am Tatort wurde unter anderem seine DNA gefunden.

Das Verbrechen am Jestetter-Rheinufer scheint aufgeklärt zu sein. Wie das Polizeipräsidium Freiburg in einer Medienmitteilung schreibt, konnte am Donnerstagabend gegen 19.20 Uhr ein Tatverdächtiger durch Kräfte einer Spezialeinheit auf einem Parkplatz in Lottstetten vorläufig festgenommen werden.

Dabei handelt es sich um einen 39-jährigen Mann lettischer Staatsangehörigkeit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand war er als Arbeiter eingereist und bis zu seiner Festnahme vorübergehend auf einer hiesigen Baustelle tätig.

So konnte der Mann überführt werden

Das Opfer, ein 31-jähriger Schweizer, war vor zwei Wochen von zwei Passanten am Rheinufer, unweit des Jestetter-Badeplatzes, entdeckt worden. Der Mann hatte dort zelten wollen, gegen 21 Uhr gab es das letzte Lebenszeichen des aus St. Gallen stammenden Opfers. 

Gegen 11.20 Uhr am Freitag vorletzte Woche alarmierten dann die beiden Passanten die Rettungskräfte. Vor Ort konnte man nur noch den Tod feststellen. Der Tatort war mehrere Tage abgesperrt und bewacht, Blutspuren und eine Kerze erinnerten aber weiter an die Tat. 

Der Jestetter Badeplatz, unweit des Tatorts, ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, vor allem im Sommer. Die Bucht, in der das Opfer starb, ist direkt von einem Wanderweg, der am Rhein entlangführt, leicht zu erreichen. Dichte Sträucher säumen einen kleinen Eingang, der ans Ufer führt. Die Stelle ist beliebt bei Wanderern und Campern, da man dort etwas Abseits ist, gleichzeitig aber einen direkten Zugang zum Rhein hat und so gut schwimmen kann. Ein kleiner Anlegersteg ist dort ebenfalls zu finden. Regelmässig wird in diesem Bereich auch gegrillt oder übernachtet.

Im Zuge einer Autopsie wurde später festgestellt, dass der Mann an einem massiven Schädelhirntrauma verstorben war, welches mit einem stumpfen Gegenstand zugefügt wurde. 

Wie die Polizei nun erklärte, wurden ihm diese Verletzungen wohl mit einem massiven Holzstück zugefügt. Dieses war am Tatort gefunden worden, darauf waren ebenfalls DNA-Spuren des Tatverdächtigen zu finden.

Die Frage nach dem «Warum» bleibt

Über Hintergründe zum Tatmotiv liegen derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Inwieweit sich Täter und Opfer vorher kannten oder ob es sich um eine zufällige Begegnung gehandelt hatte, ist momentan noch Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Am Freitagnachmittag wird der dringend Tatverdächtige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen einem Haftrichter vorgeführt.

Der Tatverdächtige ist in Deutschland nach derzeitigen Erkenntnissen bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

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