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Thaynger Einwohnerrat versenkt Steuererhöhung

Reiat

15.11.2024

Der Thaynger Einwohnerrat hat gestern Abend eine Steuererhöhung um zwei Prozentpunkte mit knapper Mehrheit abgelehnt. Der Gemeinderat hatte beantragt, den Steuerfuss von 92 auf 94 Prozent für das nächste Jahr zu erhöhen. Dies sei laut dem Gemeinderat aus finanziellen Gründen nötig. Ursprünglich hatte der Gemeinderat für das kommende Jahr ein Minus von rund 260’000 Franken budgetiert. Nachdem die geplante Steuererhöhung abgelehnt wurde, müsse nun mit einem Defizit von rund 600’000 Franken gerechnet werden. Das sagte der Thaynger Finanzreferent Rainer Stamm im Interview mit Radio Munot. 

Die Gemeinde Thayngen plant für das kommende Jahr Investitionen von rund 14 Millionen Franken. Darunter sind die Erweiterung des Schulhauses Silberberg und die Sanierung der Badi Büte. Dazu kommen in den folgenden Jahren weitere Investitionen. In seinem Finanzplan für die Jahre 2025 bis 2028 zeichnet der Thaynger Gemeinderat deshalb ein düsteres Bild der finanziellen Zukunft. Der Gemeinderat rechnet mit einer steigenden Fremdverschuldung. Obwohl es im Budget 2025 gelungen sei, die Ausgaben in Grenzen zu halten, erwartet der Gemeinderat, dass in den kommenden Jahresrechnungen jeweils rund 400’000 Franken fehlen. Nachdem der Einwohnerrat an seiner gestrigen Sitzung eine Steuererhöhung abgelehnt hat, könnte sich diese Prognose noch verschlechtern.