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Stadtparlament will mehr Stellen in der Jugendberatung

Letzte Sitzung des Jahres

17.12.2025

Der Grosse Stadtrat von Schaffhausen hat ein Postulat der SP-Grossstadträtin Livia Munz zur Erhöhung der Stellenprozente in der Jugendberatung überwiesen. Das Postulat verlangt eine Aufstockung um 50 Prozent, um auf steigende Nachfrage und lange Wartezeiten zu reagieren. Die Beratung bereut Jugendliche aus dem ganzen Kanton und ist zunehmend mit Fällen konfrontiert. Der Schaffhauser Stadtrat hat sich deshalb bereit erklärt, das Postulat entgegenzunehmen. Eine weitere Aufstockung ist jedoch nur mit einer Anpassung der Leistungsvereinbarung mit dem Kanton möglich. Diese läuft Ende 2026 aus. Das Schaffhauser Stadtparlament stimmte der Überweisung mit 19 Ja zu 13 Nein bei zwei Enthaltungen zu.

Kein Wechsel des Kinder- und Jugendheims ins Sozialreferat

Der Grosse Stadtrat von Schaffhausen hat ein Postulat der SP-Grossstadträtin Nicole Hinder abgelehnt. Das Postulat verlangte eine Prüfung, ob das Kinder- und Jugendheim künftig dem Bereich Soziales statt dem Bildungsreferat unterstellt werden soll. Der Stadtrat argumentierte, die heutige Zuordnung sei historisch gewachsen und habe sich bewährt. Der Betrieb laufe reibungslos, zudem sei der fachliche Austausch mit dem Sozialreferat bereits heute gewährleistet. Ein Referatswechsel bringe aus Sicht des Stadtrats keinen Mehrwert. Das Stadtparlament folgte dieser Argumentation und lehnte das Postulat mit 21 Nein zu 13 Ja-Stimmen ab.

Keine verpflichtenden Arbeits- und Ausbildungsplätze für Geflüchtete bei der Stadt Schaffhausen

Der Grosse Stadtrat hat ein Postulat von Push-Grossstadtrat Urs Tanner abgelehnt. Dieses verlangte, dass die Stadtverwaltung jährlich obligatorisch Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Flüchtlinge zur Verfügung stellt. Der Stadtrat hielt dagegen, dass die Erstintegration seit 2020 Sache des Kantons sei und bereits verpflichtende Integrationsmassnahmen wie Sprachkurse und Berufsvorbereitungen bestehen. Die Stadt biete zudem heute schon Lehrstellen, Vorlehren und Arbeitsplätze für Geflüchtete an und beschäftige aktuell elf Personen mit Flüchtlingsstatus. Das Parlament folgte dieser Argumentation und lehnte das Postulat mit 22 Nein zu 11 Ja Stimmen bei einer Enthaltung ab.