Schulhaus Gemeindewiesen: Einwohnerrat hat noch Zweifel
Der Neuhauser Gemeinderat will das Bauprojekt verkleinern
12.06.2025
Der Neuhauser Einwohnerrat will das Projekt für die Erweiterung des Schulhauses Gemeindewiesen genauer überprüfen. Er hat deshalb an seiner gestrigen Sitzung eine Kommission gegründet, die das Bauprojekt in den nächsten Wochen detailliert unter die Lupe nimmt. Unklar sei unter anderem, ob das Projekt langfristig genug Schulraum bietet. Das sagt SVP-Einwohnerrat Arnold Isliker im Interview mit Radio Munot.
Der Neuhauser Gemeinderat erwartet mittlerweile eine geringere Zunahme der Schülerzahlen als noch vor einigen Jahren. Deshalb schlug er vor, das Bauprojekt zu verkleinern. Unter anderem soll es nur noch acht statt zehn Klassenzimmer geben. Zudem würde nur eine Doppelturnhalle anstelle einer Dreifachturnhalle gebaut. Je nach Grösse des Projekts betragen die Kosten 32 bis 39 Millionen Franken.
Neuhauser Einwohnerrat bewilligt Reserve für Schulhausprojekt
Grundsätzlich steht der Einwohnerrat hinter dem Ausbau des Schulhauses Gemeindewiesen. Er hat an der gleichen Sitzung eine finanzpolitische Reserve von elf Millionen Franken für das Bauprojekt bewilligt. Weil bereits einmal eine Reserve von acht Millionen Franken für das Schulhausprojekt angelegt wurde, stehen nun 19 Millionen Franken für das Bauprojekt zur Verfügung. Das wird aber noch nicht ausreichen.
Weiter beschloss der Einwohnerrat eine Reserve von 4,7 Millionen Franken für den geplanten Burgunpark. Möglich waren beide Reserven, weil Neuhausen im letzten Jahr ein Plus von 16 Millionen Franken verbuchen könnte.
Einwohnerrat stimmt dem neuen Burgunpark zu
Gegen die Ausgaben von 4,7 Millionen Franken für den Burgunpark stimmten SVP und EDU. Die FDP enthielt sich. Die Mitglieder des Einwohnerrats von den Grünen bis zur Mitte-Partei stimmten dem Burgunpark zu. Nun kommt es voraussichtlich noch in diesem Jahr zur Volksabstimmung.
Nach Abzug der Reserven schliesst die Neuhauser Jahresrechnung 2024 unter dem Strich mit einer schwarzen Null. Auch die Jahresrechnung wurde vom Parlament angenommen.
Noch keine Lösung fürs Altersheim Schindlergut
Der Einwohnerrat hat gestern Abend zudem die Jahresrechnung 2024 der Neuhauser Altersheime bewilligt. Anlässlich der Debatte gab der zuständige Gemeinderat Christian Di Ronco bekannt, dass die Gemeinde bisher noch keine Lösung für das Altersheim Schindlergut gefunden hat. Das Altersheim entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und muss neu gebaut werden. Die Gemeinde sucht dafür weiterhin nach einem geeigneten Standort. Ursprünglich plante der Gemeinderat, auf einem Teil der Burgunwiese ein neues Altersheim zu bauen. Das lehnte die Stimmbevölkerung vor drei Jahren aber ab. Dafür soll dort der Burgunpark entstehen.
Referendum gegen neuen Verkehrsgarten angekündigt
Zum Schluss einer langen Sitzung bewilligte der Einwohnerrat einen neuen Verkehrsgarten im Quartier Langriet. Der aktuelle Verkehrsgarten ist in die Jahre gekommen. Er soll deshalb saniert und aufgewertet werden. Die gesamten Kosten betragen knapp 840’000 Franken. Der grösste Teil des Geldes wird für die Sanierung benötigt. Die Kosten für die Aufwertung des Platzes belaufen sich auf 280’000 Franken. Gegen diesen Betrag kann noch das Referendum ergriffen werden. Das kündigte SVP-Einwohnerrat Arnold Isliker gestern auch an. Zuvor wurde sein Antrag für eine obligatorische Volksabstimmung von einer Mehrheit des Parlaments abgelehnt.