Regionalnachrichten vom 9. Mai 2025, 11.30
Vorgelesen von Jimmy Sauter
09.05.2025
Gegenvorschlag zur Verkehrsfluss-Initiative nimmt erste Hürde
Die Schaffhauser Stimmbevölkerung soll den Gegenvorschlag zur so genannten Verkehrsfluss-Initiative der EDU annehmen und die Initiative ablehnen. Dieser Meinung ist eine Mehrheit der zuständigen Spezialkommission des Schaffhauser Kantonsrats. Das zeigt der Bericht der Kommission, der heute veröffentlicht wurde. Der Vorschlag, der EDU-Initiative mit einem Gegenvorschlag zu antworten, stammt vom Regierungsrat. Die Unterschiede zwischen der Initiative und dem Gegenvorschlag sind nicht sehr gross. Beide verlangen grundsätzlich, dass innerorts auf Kantonsstrassen Tempo-50 gelten soll. Tempo-30-Zonen soll es nur in Ausnahmefällen geben. Das Schaffhauser Kantonsparlament wird noch über die Initiative und den Gegenvorschlag beraten.
Kanton gab für Beschwerden gegen SRF einen sechsstelligen Betrag aus
Der Schaffhauser Regierungsrat verteidigt sein Vorgehen rund um die Berichterstattung des SRF im Fall Fabienne W. Der Regierungsrat hatte zwei Beschwerden gegen das SRF eingereicht. Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) hatte dann im April den ersten Bericht der Rundschau vom 22. Mai 2024 kritisiert. Die Redaktion habe das Sachgerechtigkeitsgebot verletzt und die erhöhte Sorgfaltspflicht bei einem laufenden Strafverfahren nicht ausreichend eingehalten. Eine von zwei Beschwerden der Schaffhauser Regierung wurde deshalb gutgeheissen. Darauf weist der Regierungsrat nun in seiner Antwort auf einen politischen Vorstoss des grünen Kantonsrats Maurus Pfalzgraf hin. Dieser hatte eine Kleine Anfrage eingereicht. Er wollte unter anderem wissen, welche Kosten dem Kanton durch die Beschwerden entstanden sind. Dazu schreibt der Regierungsrat, dass es sich um einen Betrag im sechsstelligen Bereich handeln dürfte. Er weist gleichzeitig darauf hin, dass aus seiner Sicht der Auslöser für diese Kosten die Berichterstattung des SRF war.
Nach Tötungsdelikt von Münchwilen: Polizei sucht nach einem schlanken Mann
Nach dem Tötungsdelikt vom 3. April in Münchwilen im Kanton Thurgau haben die Ermittler nun neue Hinweise gesammelt. Wie die Thurgauer Staatsanwaltschaft heute mitteilt, wird jetzt ein schlanker Mann gesucht, der sich am Morgen des 3. April im Bereich der Schüeppwiese aufgehalten haben soll. Möglicherweise hat der Mann einen Helm getragen. Ein Tatverdächtiger, ein 53-jähriger Schweizer, wurde bereits am Tag des Tötungsdelikts festgenommen. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Beim Opfer handelt es sich um eine 47-jährige Frau.
Zürcher Staatsanwaltschaft: Fallzahlen nehmen konstant zu
Die Arbeitslast für die Zürcher Staatsanwaltschaft steigt seit fünf Jahren kontinuierlich an. Konkret haben die Fallzahlen seit 2019 um elf Prozent zugenommen. Das gab die Zürcher Staatsanwaltschaft heute bekannt. 2024 gab es fast 32’000 Fälle zu bearbeiten. Weil die Staatsanwaltschaft mehr Personal erhalten hat, konnten die Pendenzen aber abgebaut werden. Das sei zwar erfreulich, eine Trendwende sei aber nicht in Sicht, so die Staatsanwaltschaft. Im letzten Jahr sind die Fallzahlen gegenüber dem Jahr 2023 unter anderem bei den Vermögensdelikten stark angestiegen.
FCS trifft auf Nyon - neue Club-Besitzer stellen sich vor
Die vom FC Schaffhausen angekündigten Wechsel im Verwaltungsrat der FC Schaffhausen AG sind nun auch im Amtsblatt vermerkt. Demnach besteht das Gremium nun aus vier Personen. Neben Präsident Martin Frick sind auch zwei Personen aus Singapur und Nepal neu im Verwaltungsrat. Sie vertreten die neue Hauptaktionärin „Lotus One“. Weiteres Mitglied ist Silvan Hürlimann, der neue Einzelaktionär und Anwalt des früheren Besitzers Roland Klein. Die Brüder Hasani haben den Verwaltungsrat verlassen. Weiter zeigt der Eintrag im Amtsblatt, dass auch das Aktienkapital erhöht wurde. Es beträgt neu 500’000 Franken statt bisher 100’000 Franken. Heute Nachmittag präsentieren sich die neuen Besitzer an einer Medienkonferenz. Am Abend um 19.30 Uhr spielt der FCS dann zuhause gegen Stade Nyonnais. Nur mit einem Sieg hat der FCS noch Chancen auf den sportlichen Klassenerhalt. Selbst bei einer Niederlage könnten die Schaffhauser aber noch darauf hoffen, nächste Saison weiterhin in der Challenge League spielen zu dürfen. Das, wenn der FCS eine Lizenz der Liga erhält, Konkurrent Bellinzona aber nicht. Dann müsste Bellinzona anstelle des FCS in die Promotion League absteigen.