Kanton Zürich will bei Grundstückgewinnsteuer mitprofitieren
Kanton Zürich
18.03.2025
Der Kanton Zürich will bei den Grundstückgewinnsteuern mitprofitieren. Aktuell wird diese Steuer komplett von den Gemeinden erhoben. In Zukunft soll ein Teil der Einnahmen an den Kanton fliessen. Wie die Finanzdirektion des Kantons heute an einer Medienkonferenz mitteilt, sind steigende Infrastrukturkosten der Grund für die Pläne des Regierungsrats. Der Kanton könne die Kosten für die eigenen Infrastrukturprojekte nicht mehr tragen. Boden sei in den vergangenen Jahren stetig teurer geworden. Das nicht zuletzt wegen infrastruktureller Verbesserungen, die zum grössten Teil vom Kanton finanziert werden. Weiter sei der Kanton Zürich der einzige Kanton nebst Zug, bei dem die Grundstückgewinnsteuern nur den Gemeinden zufallen. Deshalb soll künftig ein Viertel der Grundstückgewinnsteuer künftig an den Kanton fliessen.
Der Gemeindepräsident von Andelfingen Hansruedi Jucker sieht die Pläne des Kantons Zürich zur Grundstückgewinnsteuer kritisch. Die Finanzdirektion hat heute bekanntgegeben, dass künftig ein Viertel dieser Steuer an den Kanton gehen soll. Für die Gemeinde Andelfingen sei die Grundstückgewinnsteuer im Budget unverzichtbar. So der Gemeindepräsident von Andelfingen, Hansruedi Jucker im Interview mit Radio Munot. Ohne diese Einnahmen drohe eine Steuererhöhung. Der Kanton will mit einem Anteil an der Grundstückgewinnsteuer Investitionen in die Infrastruktur finanzieren. Jucker kritisiert diesen Weg. Für Andelfingen mache die Grundstückgewinnsteuer rund 200’000 Franken oder rund zwei Prozent des Gesamtbudgets aus, so Jucker. Das Vorhaben des Kantons Zürich geht nun bei den Gemeinden in die Vernehmlassung.