Das Debütalbum von Riana ist da!

Mit «Mi sölbe seh» veröffentlicht die Appenzeller Musikerin Riana ein Debüt-Album, das tief in die eigenen Abgründe taucht, Wunden offenlegt und den Mut feiert, sich selbst wiederzufinden. Der Titeltrack «Mi sölbe seh» ist programmatisch für das gesamte Album. Riana singt davon, wie sie sich selbst aus den Augen verloren hat, sich zu lange „für euch“ verbogen hat – und sich nun Stück für Stück wieder zusammensetzt. „S’tuet guet mi sölbe z’seh“ – diese Zeile klingt nicht nur wie eine Befreiung, sie ist eine.

Immer wieder kreisen die Texte um Selbstwahrnehmung, Identität und den Wunsch nach innerem Frieden. In «Mini Gschicht» beschreibt Riana das lange Warten auf den Moment, endlich selbst Autorin des eigenen Lebens zu sein. „Irgendwenn chonnt die Zit“, singt sie – und mit jedem Song dieses Albums scheint sie dieser Zeit näherzukommen. «Mi sölbe seh» ist kein therapeutischer Rückzug, sondern ein kraftvoller Akt der Selbstbehauptung. Riana schaut dorthin, wo es weh tut. In «Du» begegnet sie einem Menschen, der ihr Halt gibt, ohne sie zu erdrücken. In «Nino» verabschiedet sie sich von der Vergangenheit – schmerzhaft, aber entschieden: „Es isch z’spot fö di.“ Und immer wieder blitzen Hoffnung und Licht auf – trotz allem. „Hani fö di e Zöndholz i de Hand / ond lüüchte de, bisd sölbe wiede magsch“, singt Riana in «Dis Lüchte». Es ist dieses Flackern, dieser kleine Funke, der «Mi sölbe seh» zu einem leuchtenden Album macht.

Musikalisch bleibt Riana ihrer Linie treu: sanfte Arrangements, getragen von ihrer unverwechselbar klaren, berührenden Stimme. Mal reduziert und zerbrechlich, mal voller Dringlichkeit – stets aber authentisch. Riana gelingt mit «Mi sölbe seh» ein Album, das keine Rolle mehr spielt, sondern die Maske fallen lässt. Es ist ein Plädoyer für den Mut zur Ehrlichkeit – sich selbst gegenüber und der Welt. Und es macht deutlich: Wahre Stärke beginnt mit der Erkenntnis, dass Verletzlichkeit kein Makel, sondern eine Form von Freiheit ist.

Riana hat sich in den letzten Jahren als eine der spannendsten Stimmen der Schweizer Musikszene etabliert. 2018 gewann sie den Band X Ost, einen der wichtigsten Nachwuchswettbewerbe der Ostschweiz – und wurde 2024 mit einem Swiss Music Award als «SRF 3 Best Talent» ausgezeichnet.

Das sind die Songs:

1.        Näme

2.       So viel fühle

3.       Schönste Fleck

4.      Dis Lüchte

5.       Sie

6.       Nino

7.       Du

8.       Träum

9.       Mi sölbe seh

10.    Mini Gschicht