Augen auf vor Wild auf den Schaffhauser Strassen
In den Kantonen Schaffhausen und Thurgau Unfallwahrscheinlichkeit besonders hoch
16.10.2025
In den nächsten Wochen ist auf den Schaffhauser Strassen besondere Vorsicht vor Wildtieren geboten. Das sagt der Leiter der Abteilung für Schäden an Motorfahrzeugen bei der Axa-Versicherung, Michael Villiger, gegenüber Radio Munot. Viele Wildtiere kommen aktuell für die Nahrungssuche näher an die Waldränder heran. Auf Landstrassen oder auch in der Nähe von Wäldern sollte man deshalb vorsichtiger fahren, so Villiger. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, muss der Verkehrsteilnehmer anhalten, die Unfallstelle sichern und die Polizei informieren. Dem angefahrenen Wildtier sollen sich die Personen aber unter keinen Umständen nähern. Das übernehmen am Ende Fachpersonen wie Jäger. Einfach weiterzufahren ist eine Straftat und zieht eine Strafverfolgung wegen Tierquälerei nach sich.
Überdurchschnittlich viele Autounfälle mit Tieren in Schaffhausen
Die Wahrscheinlichkeit, auf den Strassen mit einem Tier zusammenzustossen, ist in den Kantonen Schaffhausen und Thurgau überdurchschnittlich hoch. Das schreibt die Versicherung Axa in einer Medienmitteilung. In der gesamten Schweiz verunfallen pro 1000 Autos drei Fahrzeuge mit einem Tier. In Schaffhausen und im Thurgau sind es rund doppelt so viele. Laut der Axa hängt dies damit zusammen, dass Schaffhausen und der Thurgau eher ländliche Kantone sind. Am wenigsten Unfälle mit Tieren gibt es im Kanton Basel-Stadt. Schweizweit hat die Axa im letzten Jahr 11,5 Millionen Franken für Wildunfalle aufwenden müssen. Im Durchschnitt entsteht pro Unfall ein Schaden von 3800 Franken.