Verdingkinder sollen 25’000 Franken als Entschädigung erhalten
Missbraucht, geschlagen und ausgenützt
15.08.2025
Der Kanton Schaffhausen soll so genannten Verdingkindern und Betroffenen von Medikamentenversuchen nachträglich eine Entschädigung zahlen. Dieser Ansicht ist eine Mehrheit einer Spezialkommission des Kantonsrats. Die Kommission hat sich mit der entsprechenden Vorlage des Regierungsrats befasst und empfiehlt dem Parlament, den Entschädigungen zuzustimmen. Geplant ist ein Solidaritätsbeitrag von 25’000 Franken pro Person. Dieser soll an Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen vor 1981 ausbezahlt werden. Zudem sollen auch Personen entschädigt werden, die zwischen 1950 und 1980 von Medikamentenversuchen in der Klinik Breitenau betroffen waren. Im Gegensatz zum Regierungsrat spricht sich die Kommission jedoch dafür aus, dass der Kanton sämtliche Kosten übernimmt. Der Regierungsrat wollte, dass sich auch die Gemeinden an den Kosten beteiligen. Weiter geht aus dem Kommissionsbericht hervor, dass über einen Teil der Vorlage allenfalls noch das Stimmvolk entscheiden wird. Das, weil eine starke Minderheit den Kreis der Empfänger der Entschädigungszahlungen einschränken will.