Thomas Minder holt zum Rundumschlag aus - Reaktionen aus Presse und Bevölkerung
Politik
09.04.2025
Der Schaffhauser alt-Ständerat Thomas Minder bricht sein Schweigen im Fall Stocker. Er hat heute Morgen Flugblätter versendet, in denen er seine Meinung kundtut. Minder kritisiert darin vor allem die Schaffhauser Medien und das Obergericht. Vor eineinhalb Jahren verlor der parteilose Minder seinen Ständeratsitz an den SP-Kandidaten Simon Stocker. Vor genau zwei Wochen hat jedoch das Bundesgericht entschieden, dass die Wahl Stockers ungültig ist, weil er zum Zeitpunkt der Wahl seinen Wohnsitz nicht in Schaffhausen hatte. Die Schaffhauser Regierung hat darum Neuwahlen angesetzt. Im Flugblatt teilt Minder mit, dass er nicht mehr antreten wird.
SN-Chefredaktor Blanck wehrt sich gegen Vorwürfe von Thomas Minder
Die Vorwürfe gegenüber den Schaffhauser Nachrichten von alt-Ständerat Thomas Minder seien abstrus. Das sagt der Chefredaktor der Schaffhauser Nachrichten, Robin Blanck, gegenüber Radio Munot. Im Zentrum der Vorwürfe stehen die Ständeratswahlen vom Herbst 2023, die Minder gegen Simon Stocker verloren hat. In einem Flyer, der heute an Schaffhauser Haushalte verteilt wurde, wirft Minder den SN vor, nicht neutral berichtet zu haben. So sollen die SN gewusst haben, dass Stocker in Zürich gewohnt hat und somit nicht wählbar war. Der Unternehmer wirft der Tageszeitung vor, dies absichtlich verheimlicht zu haben, damit Stocker die Wahl gewinnt. Die SN habe mit den zuständigen städtischen und kantonalen Stellen gesprochen und auch Stocker mit den Vorwürfen konfrontiert, so Blanck gegenüber Radio Munot. Ausserdem hätten die Schaffhauser Nachrichten immer die FDP-Kandidatin Nina Schärrer unterstüzt, nie Stocker, so Blanck weiter. Das Bundesgericht hat vor zwei Wochen die Wahl von Stocker aufgehoben. Die Neuwahl ist am 29. Juni.