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Steiner Stimmbevölkerung stimmt über Hoftausch ab

über Rhygüetli aber vorerst nicht

14.11.2025

Die Stimmbevölkerung von Stein am Rhein wird über ein erstes Teilprojekt der Steiner Landwirtschaftsstrategie abstimmen. Der Einwohnerrat hat dem Tausch des Hofs Unterwald gegen den Erlenhof zugestimmt. Dieser Tausch muss nun von der Stimmbevölkerung ebenfalls goutiert werden. Der Hof Unterwald in Hemishofen befindet sich im Besitz der Stadt Stein am Rhein. Der Erlenhof hingegen ist zwar auf Steiner Gemeindegebiet, befindet sich aber in Privatbesitz. Der Hof Unterwald ist mit einem geschätzten Wert von rund 3,2 Millionen Franken mehr wert als der Erlenhof, der im selben Bericht auf rund zwei Millionen Franken geschätzt wird. Damit der Hof Unterwald weiter verpachtet werden könnte, müsste er allerdings für rund 1,5 Millionen Franken saniert werden.

Weiter hat der Einwohnerrat eine Volksinitiative zum Hof Rhygüetli für ungültig erklärt. Die Initianten forderten, dass dieser im Steiner Stadtbesitz bleibt. Zudem soll er zu einem Naherholungsgebiet umgestaltet werden, dafür soll ein Gesamtprojekt erstellt und ein Planungskredit bereitgestellt werden. Da es sich dabei um drei unterschiedliche Forderungen handle, verstosse die Initiative gegen die sogenannte Einheit der Materie, so Stadtpräsidentin Corinne Ullmann gegenüber Radio Munot. Deshalb sei die Initiative ungültig, so Ullmann weiter. Wie es mit dem Rhygüetli weitergeht, sei noch nicht abschliessend geklärt. Über einen allfälligen Verkauf würde in letzter Instanz allerdings die Stimmbevölkerung von Stein am Rhein entscheiden.

Ausserdem bekommt die Stadt Stein am Rhein künftig mehr Geld von der Windler-Stiftung. Ein entsprechendes Rahmenabkommen wurde vom Steiner Einwohnerrat einstimmig abgesegnet. Aktuell bekommt die Stadt Stein am Rhein im Rahmen einer Leistungsvereinbarung jährlich 1,3 Millionen Franken von der Windler-Stiftung. Mit dem neuen Rahmenabkommen sind es neu 1,5 Millionen Franken im Jahr. Um das Rahmenabkommen umzusetzen, hat der Steiner Einwohnerrat einen Fonds geschaffen. Das Rahmenabkommen wird automatisch jährlich verlängert, wenn es nicht mit einer Frist von 24 Monaten aufgekündigt wird.

Ebenfalls ohne grosse Diskussionen hat der Einwohnerrat eine Bauabrechnung abgesegnet. Rund 30’000 Franken konnte die Gemeinde bei Sanierungsarbeiten im letzten Jahr einsprachen. Entsprechend kurz wurde das Geschäft vom Einwohnerparlament beraten. 845’000 Franken waren für die Sanierung der Wasserleitung und Kanalisation Nägelisee und für den Ausbau der Industriestrasse budgetiert. Gekostet haben die Arbeiten schlussendlich nur rund 815’000 Franken.

Zuletzt hat der Steiner Stadtrat dem Steiner Einwohnerrat eine Strategie zur Weiterentwicklung der Frühförderung von Kindern präsentiert. Bei der frühen Förderung geht es darum, die Chancengleichheit für Kinder aus wenig privilegierten oder bildungsfernen Familien zu verbessern. An der gestrigen Einwohnerratssitzung hat der Steiner Stadtrat eine übergeordnete Strategie präsentiert, in den nächsten Jahren sollen konkrete Massnahmen folgen. Das sagt die zuständige Stadträtin Carla Rossi gegenüber Radio Munot. Bereits heute gäbe es viele Angebote in der Frühförderung in Stein am Rhein, so Rossi weiter. Diese gelte es bekannter zu machen. Es werden aber auch neue Angebote dazukommen, beispielsweise sollen Kitas gestärkt werden.