SVP-Kantonsrat will Frühfranzösisch streichen
Auch die Lehrpersonen sind mit der aktuellen Lage unzufrieden
08.06.2025
Der Buchberger SVP-Kantonsrat Markus Fehr fordert, dass Französisch erst ab der siebten Klasse unterrichtet wird. Er argumentiert, dass die Lese- und Schreibkompetenzen der Schulkinder nach der obligatorischen Schulzeit mangelhaft sind. Insbesondere Kinder, für die bereits Deutsch eine Fremdsprache ist, seien überfordert, so Fehr im Interview mit Radio Munot. Der SVP-Politiker will nun vom Schaffhauser Regierungsrat wissen, was er von der Abschaffung des Französisch-Unterrichts auf Primarstufe hält.
Bereits im Februar wurde im Thurgauer Kantonsparlament ein politischer Vorstoss zum Französisch-Unterricht eingereicht. Fast die Hälfte der Parlamentsmitglieder fordern wie Fehr, dass die Schulkinder erst ab der Sekundarstufe Französisch lernen.
Abschaffung des Frühfranzösisch wäre „wie eine Kapitulation“
Auch der Präsident des Schaffhauser Verbandes der Lehrpersonen, Matthias Gmür, ist mit dem Frühfranzösisch unzufrieden. Für einen guten Französisch-Unterricht auf der Primarstufe fehlt es im Kanton Schaffhausen an finanziellen und personellen Ressourcen. Das sagt Gmür im Interview mit Radio Munot. Sollte das Frühfranzösisch tatsächlich abgeschafft werden, wäre das aber „fast wie eine Kapitulation“, so Gmür weiter.