10 «wunderbare» Lektionen, die ich gelernt habe, seit ich Mami bin

Mia Raasch | 
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Es ist eine endlose Schleife der Wäsche-Hölle. Bild: Pexels

Elternsein ist sehr lehrreich. Was das aber alles beinhaltet, wurde mir erst bewusst, als das kleine Wesen schon seit einiger Zeit unser Leben durcheinanderbrachte. Meine Top Ten mehr oder weniger ernstgemeinter Lektionen habe ich für dich zusammengestellt.

Schlaf ist überbewertet! Früher war ich morgens schlecht gelaunt, wenn ich nachts einmal kurz aufgewacht bin. Heute weiss ich: Man funktioniert auch mit nur vier bis fünf Stunden Schlaf pro Nacht. Und das über mehrere Monate. Dass man dann aber wie ein Zombie herumwandelt und nur darauf wartet, wieder ins Bett gehen zu können, lasse ich mal aussen vor.

Plastik-Spielsachen gehen auch! Ich gebe es zu: Auch ich habe mir vorgenommen, hauptsächlich hochwertige Spielsachen aus Holz anzuschaffen. Ziemlich schnell habe ich diesen Vorsatz auf die Seite geschoben. Hauptsache das Kind kann sich mit dem Spielzeug ein paar Minuten alleine beschäftigen. Ob Plastik oder Öko-Holz ist mittlerweile nicht mehr Prio Nummer 1.

Meisterin im Multitasking. Kinderwagen schieben, Lebensmittel in den Einkaufswagen werfen, alles mit Klein-Hannes auf dem Arm, weil er gerade jetzt keine Lust hat, im Wagen zu sitzen. Alles «kein Problem», seit ich Mami bin. Ist ja sozusagen ein gratis Fitnessprogramm.

Die Wäsche vermehrt sich von selbst. Seit Klein-Hannes bei uns ist, habe ich erkannt, dass die Wäsche eine lebendige, sich ständig vermehrende Sache ist. Egal wie viel Wäsche ich wasche, es gibt immer noch eine weitere Ladung, die darauf wartet, gewaschen, getrocknet und zusammengefaltet zu werden. Es ist eine endlose Schleife der Wäsche-Hölle.

Diskutieren, argumentieren und Kompromisse eingehen. «Noch einmal das Puzzle machen und dann geht es ab ins Bett» oder «Okay, Mama putzt gemeinsam mit dir die Zähne». Kinder haben ja ihren eigenen Kopf – ist natürlich auch gut so, auch wenn uns das als Eltern manchmal das Leben erschwert. Ich habe gelernt, dass das Leben nicht immer nur nach meinen Vorstellungen verläuft.

Das Leben nicht so ernst nehmen und dem Perfektionismus den Rücken kehren. Was in der Arbeitswelt eher gewünscht ist, ist zu Hause als Eltern unmöglich. Früher war es mir wichtig, den Haushalt perfekt in Schuss zu halten und dass mein Kind immer gut gekleidet aus dem Haus geht. Heute bin ich froh, wenn das Kind irgendeine Hose anzieht. Zwei unterschiedliche Socken fallen mir gar nicht mehr auf!

Abgehackte Gespräche mit anderen Eltern führen und trotzdem nach dem Gespräch alles wissen, was man wissen wollte. In Gesellschaft mit Kindern erweist es sich als schwierig, einen vollständigen Satz mit anderen Eltern zu wechseln. Was mich anfangs zur Weissglut gebracht hat, nehme ich heute gelassener. Ich habe gelernt, meine Fragen und Antworten so kurz wie möglich zu formulieren, bevor das Kind das nächste Mal «Mama, schau» rufen kann.

Me-Time hat eine ganz neue Bedeutung bekommen. Ohne Unterbrechung und Kindergeschrei zu duschen ist heute das, was ein Wellness-Wochenende für mich früher war. Meine Kollegin Sibylle hat dem Thema vor einigen Wochen einen ganzen Artikel gewidmet.

Jedes Kind ist anders. Maximilian Johannes schläft schon mit ein paar Monaten alleine ein, kann mit zweieinhalb Jahren schon bis zehn zählen und spricht vollständige und zusammenhängende Sätze, während Klein-Hannes immer noch Mama oder Papa zum Einschlafen braucht und deutsche und schweizerdeutsche Wörter verwechselt. Eine der wichtigsten Lektionen, die ich gelernt habe, ist, mein Kind nicht mit anderen zu vergleichen. Jedes Kind ist einzigartig und wundervoll in seinem Sein und macht seinen Weg in dem Tempo, das für ihn oder sie passt.

Alles. Ist. Nur. Eine. Phase. Und wenn eine vorbei ist und man aufatmet und stolz ist, auch diese Phase überstanden zu haben, wartet schon die nächste. Immer mit der Ungewissheit, in welcher Intensität sie uns trifft.

Bonus: Grenzenlose Liebe! Egal, wie sehr mich Mini-Me auf die Palme bringt und es mich langweilt, zum tausendsten Mal das gleiche Büchlein zu erzählen: Die Liebe zum eigenen Kind ist einzigartig und grenzenlos!

Hier schreibt Mia:

 

33 | Mama von einem 2.5-jährigen Sohn | durch und durch Sommerkind | Weisse-Sneaker-Loverin | Fotografin

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